Nur ein einsames grünes Schild weist auf die Existenz des Jüdischen Friedhofes in Hollabrunn hin, der außerhalb der Stadt angesiedelt ist. Obwohl er Teil der Stadt und ihrer Geschichte ist, gerät er langsam in Vergessenheit: Gras, Efeu und Ahornbäume dominieren den Ort, die Inschriften der Grabsteine verwittern und lassen zum Teil nicht mehr erahnen, wer hier begraben liegt. Es ist an der Zeit, sich auf Spurensuche zu begeben und mit der Dokumentation zu beginnen, solange die Geschichte noch erforscht werden kann, solange noch Spuren sichtbar sind.
Auf einem gemeinsamen Rundgang durch den Friedhof rücken Namen, Biografien, die Symbole auf den Grabsteinen ins Zentrum. Die Spurensuche wirft viele Fragen auf: Welche Namen und Daten finden wir auf den Grabsteinen? Welche Schicksale verbergen sich dahinter? Welche Spuren sind aktuell in der Stadt noch sichtbar?
Der Friedhof trägt wohl viele Geschichten in sich, die im Wandel der Zeit verblassen werden. Es heißt nun hinhören, ausgraben und die Geschichten zu erzählen.