Niemand weiß, was der nächste Moment im Leben bringen wird. Auch nicht der sich einsam und alleine wähnende Fischer am Donauufer, der gerade sein Boot vertäut, als ein unbekanntes Wesen ihn überraschend anspricht. Aus diesem symbolischen Ansatz eines Dialoges zwischen einem Menschen und einem Werwolf entspinnt sich ein komplexes Psychodrama voller unerwarteter Wendungen, das von DarstellerInnen wie MusikerInnen mit allen Ausdrucksformen und Möglichkeiten ihres Instrumentariums kommentiert, begleitet und ausmodelliert wird. Das dem Gesamtwerk zugrunde liegende Basisstück „Blutdurst“, eine Kammeroper von Martin Genahl, wird dabei gleichermaßen als Singspiel, Sprechtheater, Hörspiel und Kurzfilm in wechselnden Besetzungen sowie in unterschiedlichen Fassungen interpretiert und in der finalen Bühnendarbietung zu einem ebenso stimmigen wie unterhaltsamen Ganzen verschmolzen, eben zum Blutdurst „Donaumythos #1“, dem in den nächsten Jahren noch weitere folgen sollen. Zur Umsetzung des Stoffes bedient sich die Freie Gruppe THEATERUNIKAT sowohl multimedialer wie auch live dargebrachter musikalischer und schauspielerischer Mittel, die stets aufs Neue überraschen.