Nach acht Minuten Zugfahrt von Retz über die tschechische Grenze nach Šatov/Schattau, von wo 1945 Juden nach Theresienstadt deportiert wurden, taucht die Wandergruppe in die wechselvolle Geschichte Südmährens und des Weinviertels ein.
Erich Pello begleitet mit Erzählungen den Weg durch das Dorf bis zum Bunkermuseum mit einem Rest des Eisernen Vorhangs und weiter zur „Hölle“, einer erhöhten Weinlage an der Grenze. Die Gruppe „Mischpucha“ – Theater im öffentlichen Raum – tritt mit Menschen und Orten in Kontakt, immer im Bewusstsein der Geschichte des jeweiligen betretenen und bespielbaren Raumes. Durch die Präsenz der Anwesenden und die Interventionen der Theatergruppe werden unerwartete Bedeutungen und Zusammenhänge aufgedeckt.
An der Grenze treffen weitere Gäste auf die Wanderer, darunter eine Familie, der die Grenzüberschreitung untersagt ist. Der Menschenzug zieht weiter in Richtung Westen, bewegt sich auf dem „Iron Curtain Trail“, einem Fahrradweg durch Europa entlang der ehemals gesperrten Zone, an dem die Staatsgrenze in der Wegmitte verläuft, und erreicht den Grenzübergang Mitterretzbach. Entlang dieses Weges verwandelt Lizzy Mayrl die Grenze durch installative Elemente.