Egal, wo wir sind – der Mensch hinterlässt überall seine Spuren, die oft genug sichtbar sind. Klänge hingegen verflüchtigen sich meist sehr schnell: Wir sind uns großteils gar nicht bewusst, welche Geräusche wir in unserem Alltag nicht nur hören, sondern auch selber erzeugen. Bei „Elektrumtata“  stehen zu Beginn Geräusche, die die Metamorphose von der Traube zum Wein begleiten (Erntegeräusche, Klänge beim Pressen, Gärgeräusche, Abfüllgeräusche usw.), im Mittelpunkt. Diese Klänge werden aufgenommen und im Computer verfremdet – Loops werden daraus erzeugt, welche die Basis für die Kompositionen bilden, die im Rahmen von zwei Livekonzerten gemeinsam mit der Stadtkapelle Hollabrunn zur Aufführung gebracht werden. Dabei trifft Tradition auf moderne elektronische Musikstile; Grenzen werden durch die Konfrontation dieser beiden scheinbaren Gegensätze verschoben und neue künstlerische Ausdrucksformen entwickelt. Hörgewohnheiten und eventuell bestehende Vorurteile gegenüber Musikstilen, die einem „fremd“ sind, die man nicht so gut kennt und denen man mit Misstrauen begegnet, müssen hinterfragt und auch hinter sich gelassen werden.